Hamberg Emma,  Roman

~ Mutig, lustig und ein wenig verrückt

Rezensionsexemplar vom dtv Verlag
Coverrechte liegen beim Verlag

Klappentext
Agneta reicht es. Sie ist 49 und fühlt sich, als ob das Leben an ihr vorbeizieht. Ihre Kinder melden sich nur, wenn sie Geld brauchen, für die Kollegen ist sie unsichtbar und ihren Mann Magnus sieht sie neuerdings nur noch in Radlershorts oder Neoprenanzug. Weißbrot, Käse, Wein – strengstens VERBOTEN. Also alles, was Agneta liebt – und seit Neuestem hinter dem Kühlschrank versteckt.
Als sie eines Tages eine seltsame Zeitungsanzeige entdeckt, fasst sie einen Entschluss. Kurz darauf findet Agneta sich in einem malerischen Städtchen in der Provence wieder.Es beginnt ein Abenteuer, in dem sie endlich die Liebe zu sich selbst entdeckt – und vielleicht auch die zu einem anderen Mann.

Inhalt
Die Schwedin Agneta steht in der Mitte ihres Lebens und fühlt sich von ihrem Mann Magnus stark eingeschränkt. Immer öfter denkt sie darüber nach, was wäre wenn … Eine Annonce in der Zeitung weckt ihren Mut und sie begibt sich auf den Weg nach Frankreich in die Provence. Magnus ist nicht davon überzeugt, dass sie lange durchhält. In der Provence angekommen, steht sie vor einem kleinen Schloss, in dem sich zuerst Abgründe auftun, doch je näher Agneta es betrachtet, desto mehr verliebt sie sich in die neue Situation und ein klein wenig in Einar.

Meine Meinung
Der Start ins Buch war einfach nur lustig. Betrachtet aus der Brille von Agneta habe ich wirklich sehr viel gelacht. Agneta und Magnus leben bei genauerer Betrachtung aneinander vorbei. Die Kinder sind erwachsen und melden sich nur noch, wenn die finanzielle Not sehr groß ist. Magnus lebt asketisch und verbringt seine Freizeit auf dem Rad, im Wasser oder hinter seiner Kamera. Agneta liebt Kreuzworträtsel und gutes Essen und träumt von der Provence. Die Zeitungsanzeige kommt im richtigen Moment zumindest für Agneta. Ihr Arbeitsplatz soll umstrukturiert werden. In der Provence angekommen, offenbart sich ihr zuerst ein Chaos und die Sprachbarriere kommt dazu. Doch Agneta lernt schnell und fuchst sich in die neue Situation rein. Das vermeintliche Au-pair Kind aus der Anzeige ist ein dementer alter Mann. Doch Einar hat wunderbare Lichtblicke und genießt jeden Tag auf seine Art. Dazu gesellen sich noch Bonnibelle, die Nachbarin und der Barbesitzer Fabien.
Emma Hamberg skizziert hier eine vermeintlich alltägliche Situation. Eine 49-jährige Frau, unzufrieden mit sich und ihrem Leben, die aber den Mut hat, es zu verändern. Ob das die richtige Wahl ist, erfahren wir am Ende der Geschichte. Dazwischen erleben wir ganz viel Mut, lustige Begebenheiten, nachdenkliche Momente und traurige Rückblicke.

Fazit
Der Schreibstil der Autorin nimmt mich direkt mit, kaum in Schweden angekommen, verlassen wir es wieder. In der Provence habe ich mit Agneta gelitten. Die französische Sprache ist nicht so leicht zu erlernen, und das Zusammenleben mit einem dementen Menschen stellt einen täglich vor neue Herausforderungen. Wir erfahren nicht nur viel über Agneta, auch Einar hat eine Geschichte zu erzählen. Und diese beiden passen wunderbar zusammen. Ich gebe sehr gerne eine Leseempfehlung und vergebe 5 🐥🐥🐥🐥🐥 und freue mich auf den zweiten Teil im Sommer 2024.

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