Gesthuysen Anne,  Roman

~ eine berührende Geschichte vom Niederrhein

Weihnachtsgeschenk
Coverrechte liegen beim Verlag

Klappentext
In der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein laufen die Vorbereitungen für das jährliche Spargelfest auf Hochtouren. Während die Zelte aufgebaut werden und der Chor rund um Ottilie Oymann über »diskriminierungssensible Sprache« in alten Liedtexten streitet, hat die Pastorin Anna von Betteray ganz andere Sorgen. Raffaela, ein Mädchen, das seit einem Unfall geistig behindert ist, liegt im Koma. Sie wurde bewusstlos aufgefunden, niemand weiß, was passiert ist. Umso mehr brodelt die Gerüchteküche. Wurde das Mädchen Opfer einer Gewalttat? Stecken Drogendealer oder Spargelstecher dahinter?

Die Polizei folgt den spärlichen Spuren, das Dorf ermittelt eifrig mit. Auch ihre eigene Familie bereitet Anna Kummer: Ihre Schwester Maria kämpft mit ihrer Sucht und Ängsten, ihr Neffe Sascha sucht nach Halt, und ihre Mutter versucht ständig, sie zu verkuppeln. Als unvorhergesehene Ereignisse die Familien zusammenbringen, zeigt sich: Hoffnung kann blühen, wenn man es am wenigsten erwartet.

Meine Meinung
Ein recht unscheinbares Cover, aber eine Geschichte mit viel Tiefe. Anne Gesthuysen erzählt aus ihrer Heimat Alpen am Niederrhein und schickt ihre Protagonistin Anna als evangelische Pastorin ins Rennen. Die geistig behinderte Raffaela wird bewusstlos in einem kleinen Bachlauf gefunden. Und damit beginnen direkt die dörflichen Spekulationen und das Getratsche nimmt seinen Lauf. Und Anna steht quasi mittendrin bei ihrer Familie, denn Raffaelas Mutter Heike ist eine sehr gute Freundin aus ihrer Jugendzeit. Dazu kennt sie den ermittelnden Beamten Volker Janssen und das ganze Dorf versucht über Anna an Informationen zu kommen. Dabei hat die junge Pastorin ihre eigenen Sorgen, denn sie kümmert sich um ihren Neffen, weil ihre Schwester Maria dazu nicht in der Lage ist.
Einfühlsam wird hier das Dorfleben dargestellt, mit allen Höhen und Tiefen, einzelne Dorfbewohner werden intensiver beleuchtet und einige sind nur Randfiguren. Mittendrin Anna, die manchmal nicht weiß, wo ihr der Kopf steht. Nach und nach erfahren wir mehr über das Schicksal von Heike und ihren Kindern Johannes und Raffaela. Lernen Annas Familie besser kennen und freuen uns über Tante Ottilie mit ihrem ganz eigenen Charme. Und dann ist da noch Volker! Gut gefallen hat mir natürlich Freddy, der Goldendoodle auf Freiersfüßen.

Fazit
Eine berührende Geschichte aus meiner Heimat, die einfühlsam geschrieben ist. Mit vielen bildlichen Beschreibungen kann man sich alles sehr gut vorstellen. Die Rückblenden sind hilfreich, um auch Heike verstehen zu können. Zum Schluss entwickelt es sich noch zu einem Kurzkrimi. Ich vergebe sehr gerne 5 🐥🐥🐥🐥🐥 und eine Lese/Kaufempfehlung.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert