~ zu viel Trouble und für mich leider zu wenig Hospital-Romance

No Cure For Love
von Anna Hensel
erschienen Loomlight bei Thienemann-Esslinger Verlag am 28. Juli 2025
Taschenbuch 480 Seiten
Leserunde bei lovelybooks
Coverrechte liegen beim Thienemann-Esslinger Verlag
Klappentext
Doktortitel, Professur: Die 24-jährige Ellen hat als angehende Ärztin ehrgeizige Pläne. Doch vorher verschlägt es sie ausgerechnet ins Provinzkrankenhaus St. Elias: Patienten statt Reagenzgläser. Das nervt mindestens so sehr wie Kollege Timo, der sie mit seinem Helfersyndrom so richtig auf die Palme bringt. Oder steckt etwas anderes dahinter? Egal, Ellen hat eh kein Interesse an einer Liebesbeziehung – bis sie mit ihm im Bett landet. Dann passiert Ellen auch noch ein fataler Fehler auf der Arbeit und plötzlich sind alle ihre Zukunftspläne in Gefahr.
Meine Meinung
Der neue Roman von Anna Henzel punktet direkt mit einem wunderschönen Cover und Farbschnitt. Der Klappentext macht direkt neugierig und ich freue mich, Ellen und Timo kennenzulernen und in ihrem Krankenhausalltag begleiten zu dürfen. Auch dass Ellen gleichzeitig noch in der Forschung tätig ist, finde ich sehr spannend. Beide sind noch Assistenzärzte, dürfen aber sehr selbstständig im Krankenhaus die Patienten versorgen.
Schon beim ersten Aufeinandertreffen von Ellen und Timo wird es gewaltig anstrengend. Die Fetzen fliegen, es wird direkt spicy und die Gedanken bei Ellen wirbeln nur so herum. Timo gefällt mir insgesamt in der Story um einiges besser, auch wenn er seine Ecken und Kanten und auch Macken hat. Ellen ist mir zu anstrengend und zu unreif. In ihrem Kopf möchte ich nicht sein. Das Ganze wird noch getoppt von ihrer Mutter, für die nur Erfolge zählen.
Es gibt aber auch positive Seiten in der Geschichte. Die Krankenhausatmosphäre finde ich sehr gelungen und auch realistischer dargestellt, wie das Verhalten von Ellen. Für meinen Geschmack hätte der Krankenhausanteil definitiv höher ausfallen dürfen. Das Glossar am Buchende mit den medizinischen Begriffen kam nicht wirklich zum Gebrauch.
Was mich auch etwas verwundert hat, ist der in meinen Augen leichtsinnige Umgang mit der Pille. Übelkeit und Unwohlsein wurden nicht ernst genommen und das Thema Schwangerschaft war sehr präsent.
Fazit
„No Cure For Love“ punktet mit einem wunderschönen Cover und Farbschnitt. Und den schönen Zeichnungen über den Kapitelanfängen. Der Schreibstil von Anna Hensel ist locker, leicht zu lesen. Der Inhalt war mir persönlich zu wenig Krankenhaus, die Romantik konnte ich leider auch nicht entdecken. Dafür ist es spicy, für alle, die es mögen. Hier werden zu viele gesellschaftliche Themen angesprochen, weniger wäre mehr gewesen. Dennoch denke ich, dass gerade viele Leserinnen das mögen werden. Für mich hat es hier nicht gepasst und ich vergebe 3 🐥🐥🐥