Roman,  Töpfner Astrid

Spannend, mitreißend und emotional

Bis wir unsere Stimme finden
von Astrid Töpfner
erschienen am 13. Oktober 2023 im Selfpublishing
eBook 396 Seiten

Rezensionsexemplar von Astrid Töpfner
Coverrechte liegen bei der Autorin

Klappentext

Was würdest du tun, wenn dir alles genommen wird, Familie, Identität, Würde, Zukunft? Schweigen? Oder aufstehen und kämpfen?
Als Kinder werden Fanny und Jakob vom Staat an Bauern verschachert. Eine Zeit voller harter Arbeit und Entbehrungen, aber sie haben einander. Nie allein, schwören sie sich, doch dann lenkt ein tragisches Unglück ihr Leben in zwei völlig unterschiedliche Richtungen.
Fünfzehn Jahre später, 1968, stehen sie sich in Zürich überraschend wieder gegenüber. Um sie herum demonstrieren Studenten für mehr Freiheiten und Frauen für ihr Stimmrecht. Während Jakob in den Unruhen seine Chance sieht, sich für das an ihnen verübte Unrecht zu rächen, klammert sich Fanny an den konservativen Traditionen fest – bis sie erneut alles zu verlieren droht. Wird sie es schaffen, ihre Stimme zu erheben, für sich, die Frauen der Schweiz und die Liebe zu Jakob?

Meine Meinung

Der neue Roman von Astrid Töpfner ist eine fiktive Geschichte mit geschichtlichen Hintergrund. Der Autorin liegen die Verdingkinder und das Frauenstimmrecht ihres Geburtslandes, der Schweiz sehr am Herzen.

Durch Jakob und Fanny erfahren wir, was Verdingkinder sind, was sie geleistet haben und warum kein Amt eingegriffen hat. Zudem erfahren wir, dass die Schweiz einer der letzten Länder war, die das Stimmrecht der Frauen eingeführt haben.
Mit Fanny und Jakob erleben wir eine schwere und entbehrungsreiche Zeit. Die liberale Schweiz zeigt sich hier von einer anderen Seite. In einem Zeitraum von über dreißig Jahren begleiten wir die beiden mit vielen Tiefen und Höhen. Verdingkinder, Frauenstimmrecht und dabei das eigene Leben meistern.

Fazit
Die Autorin begeistert mich trotz der schweren Themen und dem Leiden der Kinder. Ihr Schreibstil ist wieder authentisch und bildgewaltig. So bildgewaltig das ich mitunter das Gefühl habe, neben Fanny und Jakob zu stehen. Gänsehaut und blankes Entsetzen begleitet meine Lesezeit ebenso wie die schönen Momente im Leben von Fanny und Jakob.
Astrid Töpfner hat hier einen aufwühlenden, aber dennoch ehrlichen Roman geschrieben. Bis wir unsere Stimme finden, bleibt lange im Gedächtnis und ich gebe gerne 5 🐥🐥🐥🐥🐥 und eine Leseempfehlung.

Vielen Dank Astrid, dass ich deinen Roman wieder vorab lesen durfte.

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